Lang, lang ist’s her, dass ich beschlossen und mehr oder weniger offiziell verkündet habe, dass ich mal eine nebenberufliche Selbstständigkeit ausprobieren werde – und zwar als Freelancerin im Bereich Kommunikation & PR.
Was als Experiment begonnen hat, ist inzwischen zu einem tollen Nebenjob geworden, den ich mit ganzem Herzen leidenschaftlich betreibe.
Seit Monaten verspreche ich den an diesem Thema interessierten Leserinnen, bald den dritten Teil der entsprechenden Artikelserie zu veröffentlichen: den zur Akquise nämlich. (Teil 1 kannst Du übrigens hier nochmal nachlesen, Teil 2 hier!)
Was soll ich sagen – here we go, finally.
Warum es so lange gedauert hat
Ich schraube jetzt schon etwas mehr als ein halbes Jahr an meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit herum. Ganz schön lange, um „jetzt erst“ mit dem Akquise-Artikel um die Ecke zu kommen.
Aber andere Dinge hatten einfach lange Vorrang. Regelmäßige Leser des Blogs wissen, wovon ich gerade spreche: von meiner Gesundung.
Nachdem ich also ab dem Herbst 2015 bereits ehrenamtlich für Andreas „Karten gegen Depressionen“ tätig war, startete ich erst Anfang 2016 in meine ersten bezahlten Aufträge.
Wie ich an meine bisherigen Aufträge gekommen bin
Alle meine bisherigen Aufträge habe ich mehr oder weniger über mein Netzwerk bekommen – zum Teil über Menschen, mit denen ich schon länger im persönlichen Kontakt stehe, zum Teil über losere Netzwerke wie zum Beispiel Facebook-Gruppen.
Das hätte ich so nie erwartet. Im Gegenteil: Ich habe den Begriff „Netzwerken“ immer total verabscheut.
Weil ich dabei das intrigante, oft nur auf den eigenen Vorteil bedachte Netzwerken aus meiner Konzern-Zeit im Hinterkopf hatte, das ich total unsympathisch fand und bei dem ich auch nicht mitgemacht habe. Es war mir einfach zu aufgesetzt, zu offensichtlich und auch: zu albern. Ich habe für mich persönlich keinen Sinn darin gesehen.
Das neue Netzwerken, das ich inzwischen kennengelernt habe, liebe ich hingegen. Und ich würde es auch in erster Linie gar nicht als solches bezeichnen.
Es ist einfach ein inhaltlicher Austausch mit spannenden Menschen, die ähnliche Interessen (und zum Teil sogar Werte – das ist dann das höchste der Gefühle!!!) wie ich haben.
Irgendwann sucht dann zufällig ein Bekannter von einem dieser Menschen jemanden für einen Freelance-Kommunikationsjob und schwupp…“ich kenn da vielleicht jemanden“… ist man schon fast im Geschäft.
Ich hatte ursprünglich vor – genau wie bei meinen Bewerbungen – Unternehmen, für die ich gerne freiberuflich arbeiten würde, einfach anzuschreiben mit einem Vorschlag, was ich für sie tun könnte, aber dazu ist es bisher noch nicht mal gekommen, weil die Aufträge immer anders zustande kamen. Werde ich aber bestimmt irgendwann noch machen.
Tipps für die Akquise Deiner allerersten Aufträge
Aus meiner Erfahrung der letzten sechs Monate kann ich Dir nun also folgende persönliche Tipps geben:
Erzähl es all Deinen Freunden
Deinen Freunden von Deiner neuen (nebenberuflichen) Selbstständigkeit zu berichten, kann, muss aber nicht direkt hilfreich für Deine Auftragsakquise sein. Möglicherweise kommst Du auch über dieses ganz persönliche Netzwerk an den einen oder anderen Auftrag.
Viel wichtiger ist hierbei allerdings: Du lernst, ganz selbstverständlich über Deine Selbstständigkeit und Dein Angebot zu sprechen und musst das nicht zum ersten Mal im Akquisegespräch tun. Je öfter Du es aussprichst und davon ganz entspannt erzählst, desto normaler wird es sich für Dich anfühlen, jetzt ein eigenes Business am Laufen zu haben und Leistungen X, Y und Z anzubieten.
Sei kein kopfloses Huhn – bereite Dich vor!
Ich bin privat kein Fan von Planen ohne Ende, aber im Job allgemein und ganz besonders als Selbstständige kann ein bisschen Strategie echt nicht schaden. Bevor Du an die Akquise gehst, überleg Dir ganz genau, welche Leistungen Du welchen Kunden zu welchen Preisen anbieten möchtest. Wenn Du weißt, was Du tun möchtest und was Deine Arbeit wert ist, gehst Du einfach besser vorbereitet und sicherer in die Akquise.
Mehr Infos speziell zum wichtigen Thema Preissetzung gibt’s zum Beispiel in diesem tollen Artikel auf Um 180 Grad. Noch mehr zum richtigen Mindset dahinter gibt es auf dem Youtube-Kanal der anbetungswürdigen Denise Duffield-Thomas – zum Beispiel in diesem fantastischen Video.
Dieser Punkt ist unglaublich wichtig! Denn Deine Selbstständigkeit soll doch wohl auch finanziell erfolgreich sein – ganz egal, ob sie nun Deinen Lebensunterhalt (komplett) finanzieren muss oder nicht!
Vernetze Dich
Wie oben beschrieben: Ich halte verschiedenste, mehr oder weniger persönliche Netzwerke und Referenzen für die allerbeste Quelle für Aufträge. Fang deshalb so früh wie möglich an, Dich zu vernetzen. Und das bedeutet eben nicht, ständig sein Kärtchen nach den ersten gewechselten Sätzen zu zücken. (Auch nicht online!)
Es bedeutet, Dich ab sofort regelmäßig mit spannenden Menschen auszutauschen, die im weitesten Sinne mit dem Thema Deiner Selbstständigkeit zu tun haben. Dafür gibt es für viele Fachbereiche Foren, Facebook- und Xing-Gruppen oder auch die guten alten lokalen Stammtische. Du kannst dabei nur gewinnen – weit mehr als „nur“ Aufträge!
Mach es Deinen ersten potentiellen Kunden leicht
Abgesehen davon, dass Du natürlich eine übersichtliche und ansehnlich gestaltete Website haben solltest, auf der Deine potentiellen Kunden einen ersten Blick auf Dich und Dein Angebot werfen können, kannst Du es den allerersten auch besonders leicht machen.
Ja, ich spreche von Rabatten.
Ich halte generell nichts davon, Akquise über den Preis zu betreiben. Du bist kein Ramsch. Aber wenn Du noch nie auf Deinem neuen Gebiet selbstständig gearbeitet hast, ist es eine tolle Möglichkeit, die Hemmschwelle für Deine ersten Kunden so niedrig wie möglich zu gestalten und erste Referenzen zu sammeln.
Ich bin wie schon erwähnt ehrenamtlich in meine Freelancer-Tätigkeit gestartet. Anschließend habe ich für eine vorher von mir festgelegte, sehr begrenzte Anzahl von Kunden zum halben Preis gearbeitet. So nach dem Motto: „Ich hab noch nicht viele Referenzen, aber ich mach Dir einen Super-Kennlernpreis“. Kann ich persönlich nur empfehlen.
Natürlich musst Du nach der von Dir vorab festgelegten Zahl aber unbedingt auf Deine normalen Preise umstellen!
Und wie immer: Einfach machen!
Vorher wirkt jede neue Aufgabe wie ein 8000er im Himalaya, sobald man sie einmal hinter sich gebracht hat, wie ein kleines Hügelchen im Calenberger Land (meiner Heimat).
So war es für mich mit so, so, so vielen kleinen Dingen. Zum Beispiel mit der Beantragung meiner Steuernummer – inzwischen habe ich sogar zwei, weil Teile meiner Tätigkeit freiberuflich und andere Teile gewerblich sind – und auch mit meinem Gewerbeschein.
Vorher denkt man immer: „Oh Gott, ist das alles kompliziert, ich mache bestimmt alles falsch“ und hinterher schmunzelt man, weil man aus einer Mücke so einen Elefanten gemacht hat.
Von daher gilt wie so oft im Leben auch bei der Akquise: Einfach mal machen – Du hast Dich gut vorbereitet, Du weißt was Du tust – wenn Du von einem Auftrag hörst, der Dich interessiert, dann bring Dich aktiv ins Spiel und sei nicht zu schüchtern.
Viel Spaß dabei!
Noch Fragen? Immer raus damit!
Spielst Du mit dem Gedanken, Dich nebenberuflich selbstständig zu machen? Oder bist Du vielleicht schon dabei? Sind bei Dir noch Fragen zum Thema Akquise offen? Dann hau sie gerne einfach in die Kommentare!
Bildquelle: unsplash.com | Scott Webb
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Der Beitrag Meine nebenberufliche Selbstständigkeit – Teil 3: Akquise erschien zuerst auf Free Your Work Life - Suzanne Frankenfeld.