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Veränderung im Arbeitsleben: So findest Du den richtigen Arbeitgeber und machst ihn neugierig auf Dich!

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Au weia, das liest sich fast wie der Titel einer Flirtanleitung (ersetze „Arbeitgeber“ durch „Mann“… you see.)

Aber irgendwie gibt es ja tatsächlich einige Parallelen zwischen Job und Liebesbeziehung. Beide spielen im Leben vieler Menschen eine große Rolle – und an beiden halten wir oft zu lange fest, obwohl sie schon längst nicht mehr gut für uns sind.

Das zu erkennen und sich einzugestehen ist schon mal der erste wichtige Schritt in Richtung Zufriedenheit.

Doch während wir uns beim Thema Liebesbeziehungen so viele Single-/Erholungs-Zeiten erlauben können, wie wir möchten (gelegentlich wird es auch mehr, als uns lieb ist, ähäm), sind die meisten von uns auf einen Job angewiesen.

Das bedeutet im Klartext: Wenn Du festgestellt hast, dass es Dein Job ist, der nicht mehr in Dein Leben passt und an dem Du etwas verändern möchtest, dann musst Du Dir früher oder später Gedanken machen, was die Alternative für Dich ist. Denn ewig ohne Job zu sein, können und wollen sich die wenigsten von uns leisten.

Deswegen gibt es heute – in Teil 4 der „Yeah! Ich mach das jetzt!“-Artikelserie – Anregungen dazu, wie Du potentiell passende Arbeitgeber finden kannst und Deine Bewerbung so gestaltest, dass sie nicht in dem Berg an Unterlagen untergeht, den ihre Empfänger möglicherweise auf dem Schreibtisch liegen haben.

Lassen wir den Bullshit gleich draußen in der Kälte! Ohne Mantel.

Um im Sinne unser aller Wohles direkt etwas klarzustellen:

1_Es geht hier heute nicht um Leidenschaft leben oder Berufung finden.

Ich finde es fantastisch, wenn Menschen ihre Leidenschaft leben. Ich tue das jeden Tag. Zum Beispiel beim Abendessen. Oder jetzt gerade, wo ich das hier für Dich (und mich) schreibe.

Aber wir müssen endlich mal Schluss machen mit diesem Mythos, dass Du Deine Leidenschaft im Job ausleben musst, und nur dann kann er Spaß machen, und nur dann ist er richtig für Dich!

Das Gleiche gilt für die Berufung. Du fühlst Dich berufen, irgendetwas tu tun? Wunderbar, tu es! Du verdienst damit Deine Kohle? Umso besser!

Aber wenn es nicht so ist: Entspann Dich. Deine Berufung muss nicht Deine Miete zahlen. Heute geht es darum, einen Job zu finden, der Dich zufrieden macht und seinen gerechten Teil zu Deinem Lebensglück beiträgt. Nicht mehr, nicht weniger.

2_Es gibt hier keine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Ich hatte ursprünglich für diesen Artikel geplant, sehr konkrete Tipps für die Recherche potentieller Arbeitgeber und für die Gestaltung Deiner Bewerbungsunterlagen zu geben.

Aber, jetzt mal im Ernst: Das ist doch auch schon wieder Bullshit. Gut, ein paar verallgemeinerbare Qualitätsgrundsätze für die Unterlagen und den Bewerbungsprozess gibt es sicherlich, aber die sind ja nicht das Schwierige am Thema, oder? (Falls Du dazu doch konkrete Unterstützung wünschst, schreib mir gerne.)

Aber würdest Du meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Partnersuche folgen und erwarten, damit Deinen Traumprinzen zu finden?

Na also. Es macht meiner Meinung nach für den passenden Arbeitgeber/Job genauso wenig Sinn.

Denn wir Menschen sind alle so unglaublich verschieden. (Was wunderbar ist!) Es ist absolut nicht gesagt, dass etwas für Dich auch nur ansatzweise funktioniert, nur weil es für mich perfekt war!

(Qualitätsgrundsätze wie Rechtschreibung – und das sage ausgerechnet ich, haha –, Vollständigkeit der Unterlagen, keine Massenbewerbungen etc. sind wie gesagt ausgenommen, das heißt, darauf sollten wir wirklich alle achten.)

Arbeitgebersuche: Was sagt Dein Bauchgefühl?

Ich habe zum Thema „guten Arbeitgeber finden“ viel recherchiert – und ich muss Dir sagen: Ich habe keine „Methode“ gefunden, die ich allgemeingültig weiterempfehlen würde.

Ich muss Dich hier (leider) wieder zu Dir selber bringen. Denn ich denke, Du bist einfach der beste Ratgeber für Dich selbst.

Richtig, es geht wieder um Deine Intuition.

Die Intuition ist etwas, auf das auch ich in meinem momentanen Bewerbungsprozess höre. Je länger der Prozess läuft, desto mehr und desto sicherer.

Und ich habe den Eindruck, dass sich viel zu viele Menschen heutzutage mehr von irgendwelchen Karriere-Ratgebern und (ungebetenen) Tipps von außen leiten lassen, als von ihrem eigenen Bauchgefühl und von ihrer Menschenkenntnis.

Wenn Du einen wirklich passenden Arbeitgeber für Dich finden möchtest, verabschiede Dich von Arbeitgeberrankings, Vergleichsportalen und dergleichen. Denn die Bewertungen und Einschätzungen dort stammen von Menschen, von denen Du überhaupt keinen Schimmer hast, ob sie annähernd die gleichen Werte, Wünsche und Bedürfnisse haben wie Du.

(Ausnahme: Wird die Arbeitsatmosphäre in einem Unternehmen durchgehend sehr schlecht bewertet, würde ich die Finger davon lassen!)

Vielleicht erinnerst Du Dich noch: Wenn Du Deine Vision entwickelst, stellst Du Dir dabei bildlich vor, wie Du leben möchtest und leitest davon konkrete Ziele und anschließend einen Plan ab.

Und genau diese Kraft der Visualisierung kannst Du auch für die Suche nach Deinem nächsten Arbeitgeber nutzen.

Frage nicht das Internet, frag keine Ratgeber, sondern frag zuerst einmal Dich selbst. Finde heraus, was Dir tatsächlich elementar wichtig ist, wenn Du das ganze Gesabbel anderer Menschen auf stumm schaltest (wie cool wäre das bitte, wenn das wirklich ginge?!!).

Was macht einen guten Arbeitgeber für Dich ganz persönlich aus?

Was ist für Dich das Wichtigste an einem Arbeitgeber? (Faire Bezahlung und einen vernünftigen Umgang miteinander setze ich hier mal ganz utopisch voraus!)

Ist es ein bestimmtes tolles Produkt, das er anbietet, und an dessen Herstellung Du unbedingt in irgendeiner Form beteiligt sein möchtest? Soll Dein Arbeitgeber unbedingt in einer ganz bestimmten Branche tätig sein, die Du so spannend findest? Muss Dein Job einen tieferen „Sinn“ haben? Möchtest Du Gutes tun?

Möchtest Du wie ich gerne jeden Tag in Chucks zur Arbeit gehen können und Deine Meinung sagen? Soll der Arbeitgeber an Deinem Wohnort sein? Oder ist Dir das alles vielleicht völlig wurscht, solange Du bloß in dieser einen, bestimmten Funktion tätig sein kannst?

Nur wenn Du weißt, was Dir überhaupt wichtig ist im Job – und nochmal: das muss nichts mit Leidenschaft oder Berufung zu tun haben, ich spreche hier von ganz bodenständigen Dingen – kannst Du auch den passenden Arbeitgeber finden.

Erst wenn Du weißt, wonach Du überhaupt suchst, fang an Dich umzuhören, nachzuforschen: Welcher Arbeitgeber könnte das zu bieten haben, was Du Dir für Deinen Job wünschst?

Nun kannst Du alle Register ziehen: Internetplattformen, Fachmagazine, eventuell Headhunter kontaktieren, Freunde und Bekannte einbinden etc.

Auch diese Recherche ist definitiv ein Prozess. Erlaube Dir, es nicht von heute auf morgen wissen zu müssen. Nutze Vorstellungsgespräche auch dazu, Deine Vermutungen zu entkräften. Ist mir im Dezember auch passiert. Na und? Ich habe etwas daraus gelernt!

Sei Du selbst – auch in Deinen Unterlagen

Ich habe es in einem Artikel letzten Sommer schon mal angeschnitten: Ich bin überzeugt davon, dass man sich selbst im Bewerbungsprozess unbedingt treu bleiben sollte, wenn man einen Arbeitgeber/Job finden möchte, der wirklich zu einem passt.

Das bedeutet: Keine abgedroschenen Standardphrasen. Sich nur bewerben, wenn man echtes Interesse hat und dieses Interesse auch im Bewerbungsschreiben in passende Worte fassen.

Hört sich möglicherweise selbstverständlich an, aber es gibt offenbar unzählige Menschen, die wahlweise ihre Bewerbungsunterlagen total lieblos und unspezifisch lassen oder aber – das andere Extrem – sie unglaublich „überdesignen“, sodass man das Gefühl hat, sie wollen unter dem ganzen optischen Schnickschnack irgendwelche Defizite verstecken!

Inzwischen habe ich mich übrigens auch in der Praxis von der Wirksamkeit meiner Herangehensweise „ehrlich und mit Qualität“ überzeugt. Es kommt an. Ich habe schon mehrfach sehr positives Feedback für meine sicherlich besonderen, aber nicht übertriebenen Bewerbungsunterlagen bekommen.

Daher mein Rat an Dich: Halte Deine Unterlagen schlicht und gut strukturiert, aber trotzdem unverwechselbar. Versuche, Dich und Deine Qualitäten zu zeigen, ohne extrem in der Farb- und Schriftenkiste zu wühlen. (Am Rande: Times New Roman und Comic Sans gehen gar nicht.)

Versuche, in Deinem Anschreiben ohne die auf den gängigen Karrierewebseiten immer noch empfohlenen Standardfloskeln auszukommen. Beschreibe stattdessen klar und schön formuliert Dein echtes Interesse an diesem Unternehmen: Warum möchtest Du gerne ausgerechnet dort arbeiten und was qualifiziert Dich dazu? In Deinen ganz eigenen Worten.

Arbeitgeber finden und bewerben: Es ist keine Wissenschaft

Ich denke, dass ich hiermit die elementaren Punkte für eine erfolgreiche Jobsuche aufgezeichnet habe. „Wie, so wenig?“, magst Du Dich jetzt fragen.

Kurze Antwort: Ja.

Ich denke, das Thema „Bewerbung“ ist bei uns, ohne jede Notwendigkeit, massiv übernormiert. Du willst doch keinen Doktortitel mit Deiner Bewerbung erreichen. „Frau Dr. bewerb. Annika Müller, bitte vortreten und Urkunde abholen“ – ähm nein, oder?

Vergiss nicht: Am anderen Ende des Internets (oder des Briefkastens) sitzt auch nur ein Mensch, der einen guten Mitarbeiter sucht. Versetze Dich in dessen Lage: Welche Infos braucht er wie dargestellt, um gut entscheiden zu können, ob er Dich zum Vorstellungsgespräch einlädt? Dann lass Deinen Verstand und Dein Qualitätsbewusstsein walten – und es wird gut werden!

Zum Weiterlesen

Andrea hat einen Artikel mit sehr guten Tipps zum Thema geschrieben: Die 20 besten Tipps zum Thema Jobsuche.

(Wie gesagt, von Arbeitgeberrankings halte ich persönlich nicht sooo besonders viel, aber man darf ja auch mal geteilter Meinung sein.)

Hast Du noch Fragen oder Anregungen zum Thema? Dann freue ich mich, von Dir zu hören – in den Kommentaren oder ganz direkt.

Bildquelle: unsplash.com

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