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2 Jahre nach der Kündigung: Die Wahrheit über mein Leben & meine Selbstständigkeit

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Kürzlich habe ich den zweiten Jahrestag meiner Kündigung „gefeiert“. Ich hab ihn nicht wirklich gefeiert, aber doch mit einem kleinen, wohligen Glücksgefühl an diesen Tag vor zwei Jahren zurückgedacht, an dem mein Herz zum ersten Mal seit langer Zeit über meine Ängste siegte.

Momentan schreibe ich mit viel Freude mein Buch über diesen Weg in die Freiheit und die vielen, vielen Lektionen, die ich auf diesem Weg schon gelernt habe und immer noch lerne. Das Buch ist für mich ein Rückblick und (Zwischen-)Fazit dieses Lebensabschnitts des Ausbrechens, des mich Verlierens (aber sowas von), des mich Wieder- und Neu(er)findens.

Das wird es also bald ausführlich zum Nachlesen geben. (Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich auf den Moment freue, wenn mein Buch endlich fertig ist und ich es mit Dir teilen kann!)

Heute möchte ich Dir aber schon vorab einen kleinen Einblick geben, wie mein Leben inzwischen aussieht und sich anfühlt – weil ich finde, dass das nicht länger warten kann!

Besonders im Bezug auf meine Selbstständigkeit ist es mir wichtig, mal Tacheles zu reden. Weil „da draußen“ – in den Weiten des Internets – einfach so viel Schönfärberei und „mehr Schein als Sein“ unterwegs sind, die wirklich niemandem helfen.

Viele Menschen geraten durch dieses Getue auf ihrem Weg noch unter zusätzlichen Druck, den echt keiner braucht, der sich eh schon auf einen „unkonventionellen“ Weg gemacht hat, auf dem man wenig vorgelebt bekommt, wie es funktioniert und sehr viel selbst herausfinden muss.

Also wie sieht es heute aus?

Ich bin seit Juli 2016 hauptberuflich selbstständig.

Na ja, eigentlich trifft es das nicht ganz.

Denn eigentlich empfinde ich mich hauptberuflich als Lebenskünstlerin. Aber dazu am Ende des Artikels mehr.

Finanzen

Die ersten Monate meiner (hauptberuflichen) Selbstständigkeit konnte ich mich knapp dadurch finanzieren. Knapp bedeutet für mich, dass ich meine gesamten monatlichen Kosten gerade so eben zahlen konnte – wozu aber auch „Luxusausgaben“ wie meine wöchentliche Yogastunde, Sessions bei Mentorinnen, Heilerinnen, Workshops etc. zählen.

Das sind für mich einfach absolute Must-Haves, ganz besonders die Yogastunden. Ohne die würde mir ein riesiges Stück Lebensqualität fehlen.

Für größere Ausgaben wie beispielsweise mein tolles Fotoshooting im September habe ich auf meine (letzten) Ersparnisse zurückgegriffen.

Im Winter konnte ich mich ein paar Monate nicht komplett aus meinen eigenen Einnahmen finanzieren. Die wichtigsten Basiscs meines Lebensstils wollte ich trotzdem beibehalten. Also habe ich mir in diesen Monaten regelmäßig Geld von meinem Mann geliehen.

Momentan kann ich mich wieder selbst finanzieren, Tendenz steigend. (Woohoo, dance!)

Hätte ich in den „schlechten“ Monaten meinen Mann nicht gehabt, hätte ich wohl einen 450 Euro Job gesucht oder versucht, „irgendwelche“ Freelance Jobs zu bekommen.

(Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich nur Jobs mache, bei denen es sich für mich auch zwischenmenschlich richtig gut anfühlt. Davon hätte ich dann evtl. abweichen müssen.)

Ich glaube, das wäre kein Problem gewesen, aber ich bin sehr froh und dankbar, dass es auch anders ging… und in den Monaten, in denen nicht so viel Geld reinkam, konnte ich das zugegebenermaßen auch nicht so entspannt sehen, wie jetzt.

Im Nachhinein sieht man ja meistens alles weniger dramatisch, haha.

Aber zu der Zeit hat es mich schon gestresst.

Was ich den lieben langen Tag so mache

Meine Haupteinnahmen erziele ich mit Freelancing im Online Marketing Bereich – hauptsächlich Social Media Beratung, Newsletter Marketing, Social Media Management und Texten für kleine Unternehmen und als Unterstützung für Agenturen in Auftragsspitzen.

Das mache ich momentan maximal 15 Stunden die Woche, es kostet mich trotzdem relativ viel Energie, weil ich einen sehr hohen Anspruch an mich habe und mich extrem fokussiere und konzentriere, wenn ich an Aufträgen arbeite.

Erst gestern hab ich zu meinem Mann gesagt, dass ich gar nicht mehr verstehen kann, wie ich das früher 40 Stunden plus X pro Woche ausgehalten habe.

Na ja, das Ergebnis davon war für mich persönlich ja auch kein Gutes.

Ehrlich gesagt möchte ich auch gar nicht mehr Stunden freelancen, als es jetzt aktuell der Fall ist. Mein Ziel ist es, dass mich noch mehr Mentoring-Klientinnen (oder auch hier) finden und momentan in aller erster Linie: mein Buch fertigzuschreiben und zu veröffentlichen.

Einen weiteren Teil meiner Zeit verbringe ich mit spiritueller und persönlicher Entwicklung. Ich lese Artikel, schaue Videos, schreibe, gehe zum Yoga, zu Workshops, zu einer Heilerin – und ich tausche mich auch viel mit Freundinnen aus, die auf einem ähnlichen Weg sind.

Manchmal verquatsche ich spontan einen halben Tag im Café.

Ganz ehrlich: Ich liebe meinen Job und mein Leben dafür, dass ich das so machen kann.

Ach ja, mein Blog und das ganze Social Media Gedönse, hier, hier und hier, plus Newsletter und was noch alles so anfällt – das kostet natürlich auch alles einiges an Zeit.

Und ja, auch ich vertrödele immer noch etwas zu viel Zeit auf Social Media, die ich leider auch mit beiden Augen zugedrückt vor mir selbst nicht als „Arbeit“ rechtfertigen kann. Aber es ist schon besser geworden.

Lass Dir keinen Scheiß über den Start ins eigene Business erzählen

ACHTUNG!

Jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt!

Ich hab es schon mal am Rande erwähnt, aber ich muss darauf heute nochmal explizit zurückkommen, weil zum Thema eigenes Business irgendwie so viel Quatsch und Show im Umlauf ist.

Gestern sagte eine Klientin in unserem Skypecall zu mir: „Alle kriegen es irgendwie hin [sich neben nem Vollzeitjob ein eigenes Business aufzubauen und innerhalb kürzester Zeit davon zu leben], nur ich nicht.“

(Um direkt bei meinen eigenen Prinzipien zu bleiben: Das war keine bezahlte Session, die Klientin hatte sie bei meinem Gewinnspiel gewonnen!)

Falls Du auch sowas denkst, ich sag Dir: DAS IST BULLSHIT!

KEINER KRIEGT ES „EINFACH SO“ HIN! ALLE HABEN IHRE HERAUSFORDERUNGEN! ABER SOWAS VON.

Glaub bitte nicht alles, was Dir auf Social Media verkauft werden soll!

Ich habe inzwischen so viele wunderbare Coaches, Mentorinnen, spirituelle Lehrerinnen, Heilerinnen in meinem persönlichen Freundes- und Bekanntenkreis.

KEINE von ihnen lebt aktuell Vollzeit von dieser Leidenschaft oder Berufung oder wie auch immer Du es nennen möchtest.

Jede von Ihnen cofinanziert sich durch einen anderen Job, wie ich eben durch mein Freelancing.

Doch die wenigsten teilen ihre Herausforderungen, ihre Downs, ihre Krisen auf Instagram. Oder nur in dem Maße, wie sie denken, dass es ihrem Ruf als Coach/Lehrerin/Mentorin… whatsoever… nicht schadet.

Das ist auch irgendwie ok, ich muss es auch nicht unbedingt mit der ganzen Welt teilen, wenn ich mal nen Scheißtag habe. (Ok, früher schon.) Ich möchte Menschen ja inspirieren und dazu ermuntern, ihren eigenen Weg zu gehen… und nicht mit meiner schlechten Laune zunölen.

(Dafür hab ich schließlich meinen Mann, hehe.)

Aber dieses „mehr Schein als Sein“ sehe ich trotzdem kritisch.

Keiner gibt freiwillig zu, dass er/sie nur x Klienten pro Monat hat und sich hauptsächlich durch Job X finanziert.

Dabei zeichnet sich doch eine gute Arbeit nicht dadurch aus, dass diejenige, die sie anbietet, Vollzeit davon leben kann.

Ich bin eine gute Mentorin (auch wenn ich noch nicht weiß, ob das langfristig meine Berufsbezeichnung bleiben soll) und ich habe viel zu geben, das weiß ich  – auch wenn meine Einnahmen aus dem Mentoring derzeit noch gegen null gehen. Nun verteile ich meine „Lehren“ eben bald erstmal durch mein Buch. Das ist auch ok.

Noch mehr als ok: Es ist in vielen Branchen, vor allem in der ganzen Coaching-, Beratungs-, Heilungs-Szene, Normalität, dass ein nachhaltiger Businessaufbau Zeit braucht. Ausnahmen bestätigen die Regel (und nicht andersherum).

Es gibt auch nicht DIE EINE Erfolgsformel, die Du irgendwo kaufen und als Abkürzung nutzen kannst. Glaub mir, die gibt es wirklich nicht, jedenfalls nicht nachhaltig.

Es ist Arbeit und es ist Hingabe und es ist Lernen und es ist Loslassen und es ist Vertrauen.

Ich hab manchmal das Gefühl, ich bin in einer modernen Version des Märchens „Des Kaisers neue Kleider“ gelandet – alle tun so, als könnten sie von ihrer Leidenschaft leben und keiner traut sich, zu sagen, dass es nicht so ist, weil er ja nicht als der „Loser“ dastehen will. Dabei wären alle voll dankbar, wenn einer mal die Wahrheit sagen würde.

(Wie gut, dass es mich gibt, oder?!)

Durch dieses Getue fühlen sich alle gezwungen, ne Maske aufzusetzen und sich zu verstellen bzw. einen Teil ihrer Lebenswahrheit zu verstecken.

Das ist doch ungeil, oder?

Jo, find ich auch, deswegen dieser Artikel hier heute.

Und in Bälde gibt es obendrauf noch einen wundervollen Onlinevortrag mit der wunderbaren Mirjam Helder und mir, in dem wir Dir und anderen Interessierten ganz offen und ehrlich berichten werden, mit welchen Herausforderungen wir als selbstständige Coaches/Mentorinnen mit Brotjobs so zu tun haben und was wir im Alltag tun, um trotzdem mit viel Freude dranzubleiben, nicht durchzudrehen und schließlich immer wieder kleine Erfolge zu feiern!

Stay tuned, und Du erfährst bald von mir, wann die Anmeldung möglich ist!

Also, falls Du auch gerade im Aufbau eines eigenen Business‘ steckst und frustriert bist, weil es nicht so schnell geht, wie Du erwartet hast: Das ist normal! Alles ist in Ordnung.

Du bist genug.

Hätte ich rückblickend irgendetwas anders gemacht?

Ich kann reinen Herzens sagen: Ich bin total glücklich und zufrieden damit, wie die letzten zwei Jahre für mich verlaufen sind.

Wie eingangs beschrieben, sehe ich mich selbst momentan als Lebenskünstlerin – mein Leben ist ein bunter Strauß aus so vielen Dingen und Tätigkeitsbereichen, die ich alle sehr schätze. Ich lerne ständig dazu, menschlich wie auch fachlich, und lerne unglaublich tolle Menschen mit krassen Fähigkeiten kennen. 

(Fern-Reiki, Energieheilung und sowas. Ist echt n krasser Scheiß und funktioniert wie Sau… bei mir zumindest. Richtig magisch und hat mein ganzes Weltbild verändert.) Hätte mir das einer vor ein paar Jahren erzählt… ich glaube ich hätte dem nen Vogel gezeigt.

Ich hätte mir meinen Weg irgendwie „gerader“ vorgestellt, wohl zum Teil auch aufgrund des Bildes des schnellen, erfolgreichen Businessaufbaus, das leider in einem Teil der Blogger-/Online Marketing-/Coaching-Szene sehr laut und wohl leider auch immer noch gewinnbringend (allerdings hauptsächlich für die, die es verkaufen) proklamiert wird.

Ich hatte letztes Jahr noch gedacht, dass ich viel schneller von meinem Coaching-Angebot leben können würde.

Dass es nicht so war, war für mich kurz doof.

Im Oktober/November letztes Jahr habe ich mich extrem selbst gepusht und bin noch einmal in das Gedankenmuster „Du musst nur noch mehr tun, dann…“ gefallen.

Davon bin ich inzwischen (so hoffe ich zumindest) ein für alle Mal weg.

Ich bin total dankbar für mein Freelance-Business, das mich ja inzwischen wieder finanziert. (Und falls es das längerfristig nicht tun würde, würde ich mir halt irgendnen kleinen Job suchen, so what?)

Ich bin dankbar, dass ich daneben so viel Zeit für meine spirituelle und persönliche Entwicklung habe und so viele wunderbare Menschen in meinem Leben, mit denen ich mich darüber austauschen kann.

Und ich bin unglaublich froh, dass ich diesen Blog schreiben darf und vor den Augen vieler, vieler wunderbarer Leserinnen wie Dir zeigen darf, was so alles passieren kann, wenn man sein Leben in die eigenen Hände nimmt und einfach mal schaut, was dabei rauskommt.

Besonders das Jahr 2015 war schwierig für mich, und auch 2016 war teilweise nicht so easy, wie ich es mir erhofft hatte.

Trotzdem würde ich es nicht anders machen wollen.

Alles war richtig so, wie es war.

Wenn Du heute noch zweifelst, ob Du endlich Deinem Herzen folgen und Dein altes Leben hinter Dir lassen sollst, kann ich nur für mich sprechen und Dir sagen:

Ich würde es immer wieder tun!

Titelbild: The one and only Grit Siwonia

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